Und das wars auch schon wieder. Die Krimiwoche 2016

Leider dauert momentan alles etwas länger, vor allem mein blödes Laptop treibt mich noch in den Wahnsinn, und jedwedes Schreiben hinterlässt momentan dicke Ärgernis-Falten.

Aber es nützt nichts. Erstmal will die Krimiwoche abschliessend bewertet werden. Und dann geht es weiter mit den normalen Blogbeiträgen, damit nicht alles durcheinander kommt (ich will hier wieder mehr schreiben, einer meiner Sylvester-Vorsätze, hust).

Und zu jener Krimiwoche lässt sich folgendes sagen: mir hat es gut gefallen, leider hatte ich doch weniger Zeit, als gedacht, und konnte mir nur wenige Lesungen live ansehen. 

Sonst war der Ablauf simpel. Bei Facebook in der Gruppe drin sein, und mitverfolgen, was so im Lauf des Tages gepostet wird, und dann einfach reingucken. 
Es waren Ausschnitte von Krimis dabei, kurze Teaser, und eben abends dann Live-Lesungen über YouTube und Google Hangouts. 

Mitglied bei sozialen Medien sollte man also sein, wenn man mitmachen möchte. 

Der Unterschied zwischen den vorgestellten Autoren war gross, es war von unbekannten Krimi-Erstlingen bis zu relativ bekannten Schriftstellern aus dem deutschsprachigen Raum eine kleine, aber feine Auswahl kennenzulernen.

Mir sind vor allem drei Leute positiv aufgefallen: Vera Nentwich, Till Raether und Angelique Mundt.

Vera Nentwich ist eine super sympathische Allrounderin, die einen relativ kurzen Krimi vorgestellt hat, "Tote Models nerven nur". Wer auf lustige Situationskomik steht, ist hier richtig, der Krimifall ist nett ausgedacht, aber weder ein Blutschocker, noch wirklich spannend, weil man sich recht schnell denken kann, wie die ganze Sache ausgeht. 
Aber sowas nettes und herzerwärmend Lustiges habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

Till Raether kennt man als versierten Autor und Journalisten, von allen vorgestellten Krimi-Schriftstellern ist er sicher mit Abstand der bekannteste. 
Er hat bereits zwei Krimis um den neurotischen Polizisten Danowski veröffentlicht, in den ersten Fall vertiefe ich mich momentan, und bin immer wieder sehr angetan, beim Lesen.
Für meinen Geschmack trifft er die richtige Mischung aus einer Geschichte über eine Person, nämlich den Ermittler, der überall Probleme hat, was zwar nichts Neues ist, hier aber sehr gekonnt und interessant umgesetzt ist; dann ist der Krimifall so nicht alltägliches Krimifutter, und ausserdem kann Herr Raether fantastisch gut schreiben, was mir persönlich halt wichtig ist. 
Ein paar Längen in der Geschichte machen mir hier so gar nichts.

Angelique Mundt habe ich bisher nur drübergelesen, hier finde ich es ansprechend, dass die Autorin sehr viel Wert auf Authenzität der Geschichte legt, dass die Details der Ermittlungs-Arbeit korrekt dargestellt werden, was ich persönlich zb sehr wichtig finde, bei einem Krimi. 
"Denn es wird kein Morgen geben" ist auch in vielen Teilen eine Annäherung an die ungewöhnliche Ermittlerin, die als Psychologin in einem Kriseninterventionsteam arbeitet. 

Alle anderen Autoren waren zwar teilweise recht ansprechend in den Live-Lesungen, doch haben mich deren Krimiwerke aus diversen Gründen nicht so angesprochen, wie obige drei Machwerke. 

Für mich hat sich die Krimiwoche 2016 gelohnt, alle drei Autoren hätte ich so nicht entdeckt; deutschen Krimis stehe ich immer noch etwas skeptisch gegenüber, weil mir oft der Ernst an der Sache fehlt, oder die Figuren zu klischeehaft gezeichnet sind, etc. 

Nächstes Jahr also gerne wieder. ;-)

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